Proud, to be part of the family
Jeder Anflug auf Windhoek fühlt sich für uns an, wie ein Nachhausekommen. Unsere Ankunft in der Messehalle 20 der ITB Berlin 2025 spürte diesem wundervollen Moment etwas nach. Das Summen der Gespräche erfüllte die Luft. Unsere Partnerinnen und Partner waren bereits am Start für eine neue, unvergessliche Saison. Los geht’s!


Vertrauensvolle Partner – hier wie dort
Im Vorfeld der Messe hatten wir mit verschiedenen Anbietern aus Namibia einen Gesprächstermin vereinbart. Das war clever, denn Langeweile herrscht hier nicht. Namibia ist ein gefragtes Reiseland.
Die Repräsentierenden der Lodges stellten uns Neuerungen vor. Dazu zählen Umbauten oder Make-overs von Chalets. Wir geben wiederum detailliertes Feedback – positiv wie kritisch. Darum sind wir immer dankbar über die Rückmeldungen unserer Gäste.
Die Stunden in der Messehalle sind geradezu verflogen. Wir haben uns fast gefühlt, wie bei einem Familienbesuch. Vertrauen braucht den offenen Austausch aller Seiten. Das gelingt uns gut, den Akteuren rund um den namibischen Tourismus.

Drei ausgewählte Fragen
Auf der ITB Berlin haben wir wieder erlebt: Hier sind echte Profis aus dem Tourismus am Werk! Das wurde auch klar, als wir ihnen spontan Fragen zu Themenbereichen stellten, die unsere Gäste bewegen.
- Kulinarik: Lasst Ihr Aspekte der traditionellen namibischen Küche in die Menüs einfließen?
- Kontakt vor Ort: Unsere Gäste wollen echten Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung. Gebt Ihr ihnen Zeit und Raum dafür?
- Feedbackkultur: Habt Ihr wiederum Wünsche an unsere Gäste? Möchtet Ihr mehr wissen? Was ist der beste Weg für Feedback?
Dank an Sylvia, Joryn und Birgit für euer Mitwirken an diesem Blog … ja, es waren wirklich viele Frauen auf der Tourismusmesse vertreten.
Joryn von Wilderness Safaris
“Sämtliche Destinationen von Wilderness beziehen frische Zutaten aus den Gärten der jeweiligen Region. Wir bieten fast überall abends die sogenannte Boma-Experience* an, ein Essen unter freiem Himmel mit traditionellen Speisen. Alle sitzen am offenen Feuer. Es gibt außerdem Tanz und Gesang – ein besonders stimmungsvolles Erlebnis. Der Tag kann im Damaraland Camp mit einem traditionellen Frühstück beginnen, ebenfalls draußen. Zentral ist das offene Feuer, wo das Brot direkt gebacken wird. Dazu gibt es Boerewors, Salsa und Chutneys. Das Essen selbst ist nicht traditionell, aber die Art der Zubereitung.”
“Wir versuchen, die meisten Mitglieder der Teams direkt in der Region zu gewinnen. Insofern kommen unsere Gäste automatisch mit Einheimischen in Kontakt. Selbstverständlich organisieren wir gern Ausflüge zu lokalen Ansiedlungen. Aber wenn Sie mit dem Guide unterwegs sind, deuten Sie in eine bestimmte Richtung und erzählen, woher sie kommen. Ich würde sagen, man trifft die Community direkt bei uns im Camp. Und ich möchte sie ermutigen, ihre Fragen unbefangen zu stellen. Unsere Teammitglieder geben gern Auskunft über ihr Leben. In manchen Lodges veranstalten wir Communal Dining. Alle sitzen gemeinsam an einer langen Tafel: Camp Management, Guides und unsere Gäste. Das ist eine ganz harmonische Situation, um ins Gespräch zu kommen.”
“Feedback, dafür gibt es vor Ort ein Formular, das man direkt ausfüllen und abgeben kann. Wie war die Qualität der Begleitung durch die Guides, der Mahlzeiten, der Unterkunft oder der Aktivitäten? Was wurde als besonders empfunden und was können wir besser machen? Die schriftlichen Einschätzungen können selbstverständlich auf Deutsch notiert werden. Oft realisieren die Menschen erst zu Hause, was ihnen besonders gut gefallen hat oder was nicht so toll gewesen ist. Dann sollten sie uns schreiben und wir nehmen die Anregungen auf jeden Fall auf.”
*Boma bedeutet Umzäunung oder Versammlungsort.



Sylvia vom Ohorongo Game Reserve
“Auf Ohorongo haben wir einen riesigen Gemüsegarten mit Produkten in Bioqualität. Diese saisonalen Erzeugnisse bereichern ständig die Menüplanung. Da gibt es etwa Squashies. Sie sehen aus wie runde Zucchini, sind aber Gartenkürbisse. Unsere Köchin hat viel Flexibilität und bringt von sich aus traditionell namibische Noten in die Mahlzeiten ein. Wild schießen wir nicht auf Ohorongo für unsere Gerichte. Wir bieten ausschließlich Rind oder Huhn an.”
“Menschen aller Bevölkerungsgruppen arbeiten auf Ohorongo. Ovambos, Damaras … viele Ethnien sind vertreten. Daniel und Titus, unsere Guides, sind da erste Ansprechpartner. Sie erzählen gern über ihren persönlichen Weg. Auch Lukas, unser Kellner, steht für Gespräche bereit. Zuletzt war eine deutsche Gruppe aus Leipzig bei uns zu Besuch – alle aus einem Restaurant. Der Inhaber hat sein Team mit der Reise belohnt. Sie waren gespannt, hinter die Kulissen oder besser in die Töpfe zu schauen und sprachen dazu mit unserer Köchin. Welche Logistik steckt bei uns dahinter? Wie wird gekühlt? Wie muss man einkaufen? Das war für alle Seiten spannend.
“Feedback ist uns sehr wichtig. Wenn es Feedback gibt, teilen wir es mit dem gesamten Team. Unsere Leute sind sehr stolz auf ihre Arbeit. Sie fragen regelmäßig: Gab es wieder Bewertungen auf Trip Advisor? Schriftliche Einschätzungen sind gut. Dann können wir die Anregungen gut in unser Programm aufnehmen.”




Birgit von Ultimate Safaris
“Namibia ist ja bekannt und beliebt für seine Fleischspezialitäten – Rind und Wild. Immer mehr Gäste äußern den Wunsch nach pflanzenbetonter Küche. Darauf reagieren wir zum Beispiel auf Wolwedans mit dem Prinzip Farm to Kitchen. Grundlage dafür ist natürlich die kluge Wasserversorgung. Ansonsten werden frische Gemüse- und Obstprodukte vom Kap importiert. Wir haben den Eindruck, dass die Gäste nicht ständig kulinarische Experimente mögen. Ein tolles Erlebnis kann die Townshiptour in Swakopmund sein. Hier können die Gäste traditionelles Essen, etwa Mopane Würmer oder Milie Pap, probieren. Wir wollen eine gute Balance aus Experiment und Verlässlichkeit kreieren. Ein gutes Beispiel ist unsere Boma-Pizza. Die ganze Welt liebt Pizza! Also servieren wir sie auch – aber unter dem einzigartigen Sternenhimmel von Namibia. Als Aperitif oder zum Sundowner schmeckt dann übrigens ein Gin aus einer von drei namibischen Destillerien.”
“Begegnungen mit den ‘Locals’ gelingen wunderbar über die Mitarbeitenden der Lodge. Es wäre nicht so cool, einfach ins Dorf zu spazieren und sich nach dem Daily Life zu erkundigen. Da sehen wir eine feine Linie, die wir beachten.”
“Das Feedback gelingt am besten direkt vor Ort, in der Lodge. Nehmen wir an, die Dusche war kalt, dann hilft uns das nicht, wenn die Info nach zwei Wochen kommt. Also gern direkt ansprechen oder bitte das Formular ausfüllen, das gut sichtbar zur Verfügung steht. Wir geben diese Informationen intern über WhatsApp weiter und handeln sofort.”


Wir haben recherchiert: In Berlin gibt es verschiedene afrikanische Restaurants. Bei unserem Besuch der ITB in 2026 sollten wir zumindest eines besuchen. In diesem Jahr sind wir auf der Kantstraße “fremdgegangen” und haben ausgezeichnet Japanisch gegessen.